Ashtanga Yoga

Der guten Ordnung halber kommt die Bedeutung von Ashtanga Yoga auch hier in meinem Blog vor (Über Yoga), dieser Beitrag bietet tiefere Einblicke.

Das Wort Yoga aus dem Sanskrit bedeutet anspannen, anschirren und Verbindung. Ashtanga ist ein zusammengesetztes Wort aus Ashta und Anga. Ashta bedeutet acht und Anga heißt Glied. Frei übersetzt der achtgliedrige Weg führt zu einer harmonischen Verbindung. Im Yogasutra, einer heiligen Schrift und Leitfaden des Yoga, wird Yoga von Patanjali folgendermaßen definiert.

„yogascittavrttinirodhaha“
Eine der Übersetzungen lautet: Yoga ist die Fähigkeit, sich ausschließlich auf einen Gegenstand, eine Frage oder einen anderen Inhalt auszurichten und in dieser Ausrichtung ohne Ablenkung zu verweilen.

Die acht Glieder heißen Yama, Niyama, Asana, Pranayama, Pratyahara, Dharana, Dhyana und Samadhi. Bekannt sind die Körperübungen (Asana), Atemübungen (Pranayama) und die Meditation (unter Vereinigung der Punkte Pratyahara, Dharana, Dhyana). Die Übung all dieser Teile führen schließlich zum höchsten Bewusstseinszustand Samadhi, der auch Nirvana genannt wird. Samadhi ist unter den Yogi’s mehr verbreitet, Nirvana unter den Buddhisten. Es bedeutet die vollkommene Vereinigung mit Gott und der Zustand der reinen Erkenntnis. Schließlich läuft die Praxis aller acht Glieder darauf hinaus, diesen Zustand dauerhaft zu erreichen. Ab und zu werden wir diesen Zustand vielleicht in kurzen Momenten schon erlebt haben beispielsweise in der Schlussentspannung (Savasana) oder während einer Meditation.

Muskulatur und Haltung

Neue Schüler erzählen mir oft, sie meinten Yoga seine eine ganz entspannte Praxis und Muskelkater kommt nicht vor. Diese Mär trifft auf Ashtanga Yoga nicht zu.

Richtig ist, dass Yoga auch tiefere Muskelpartien anspricht und damit beitragen kann den Bewegungsapparat zu stabilisieren und die Körperhaltung zu verbessern. Beispielsweise können Balance Stehpositionen dazu beitragen, dass sich die Fußstellung (Senk- und Spreizfuß) maßgeblich verbessert.

Manschettenförmige Belastung auf Knochen, verursacht durch Muskelkontraktionen, stimulieren den Einbau von Calcium in Knochen. Volkskrankheiten wie Osteoporose und Rückenschmerzen, können durch eine regelmäßige Yogapraxis vermieden werden. Außerdem verbessern unterschiedliche Bewegungen der Wirbelsäule den Stoffwechsel der Bandscheiben. Sie werden besser hydriert und sind dadurch belastungsfähiger und flexibler. So beugen wir auch ein wenig dem altersbedingten Schrumpfen des Körpers vor.

Körperliche und geistige Flexibilität

Immer, wenn von Yoga die Rede ist, haben die meisten Menschen Yogi’s (Yoga Praktizierende) im Kopf die sich auf abenteuerliche Weise verbiegen können. Tatsächlich trägt eine regelmäßige Yogapraxis zur Flexibilität des Körpers bei. Flexibilität ist nicht notgedrungen immer positiv, so ist sie beispielsweise ein Zeichen für eine sehr schwache Muskulatur. Beweglichkeit mit Maß und Ziel ist unser Vorhaben. Auch die Medizin hat den Zusammenhang zwischen beispielsweise einer verspannten Hüfte und Schmerzen in der Leiste, Kniegelenk, Rücken und dem ISG aufgedeckt. Immer öfter kommen Schüler, denen Yoga von Ärzten empfohlen wurde.

Durch gezielte und achtsame Dehnung werden Mankos ausgeglichen und körperliche und geistige Balance entsteht. Sich auf Übungen einzulassen, die man sich zu Beginn nicht zugetraut hat, erzeugt eine besondere Qualität von Selbstbewusstsein und die Fähigkeit sich gedanklich auf Neues einzustellen, was als Teil der Intelligenz gesehen wird.

Ziel des Blogs – erster Eintrag

Ich werde in meinem Blog über Bestandteile der Yoga Praxis schreiben. Yoga bedeutet aus dem Sanskrit übersetzt anjochen, zusammenbinden, anspannen aber auch Vereinigung und Integration aller Lebensbestandteile. Der Körper und der Geist sollen durch die Konzentration auf das Hier und Jetzt verbunden werden.

Die Essenz ist nicht sich möglichst stark zu verbiegen und akrobatische Hebefiguren zu lernen, sondern um die Einstellung zum Leben in allen Aspekten. Wie gehe ich mit Herausforderungen um? Was möchte ich im Leben erreichen? Was ist mir wichtig? Was tut Yoga für mich? Weshalb sollte ich Asana (Körperübungen) praktizieren und wie gesund ist es? Ich möchte gerne die Ergebnisse meine Recherchen und Erfahrungen regelmäßig teilen.