Yama ist ein Wort aus dem Sanskrit und bedeutet unter Anderem Lenker, Zügel und Selbstbeherrschung bzw. -kontrolle. Es ist der erste der 8 Pfade des Ashtanga Yoga und ist Teil eines Verhaltenskodex (Yogasutra). Der Leitfaden soll das Leben für uns und alle Lebewesen und der Umwelt positiv gestalten.
Es gibt fünf Yama’s, die wie folgt beschrieben werden:
- Ahimsa ist die Lehre der Gewaltlosigkeit. Das Ziel ist freundlich und rücksichtsvoll zu sein und einen besonneneren Umgang mit allen Lebewesen zu pflegen.
- Satya bedeutet Wahrhaftigkeit. Damit ist gemeint in Worten, Taten und Gedanken wahrhaftig zu sein, auch und vor allem mit sich selbst.
- Asteya bedeutet sich nichts zu nehmen, was einem nicht gehört. Hier ist nicht nur materieller Besitz, sondern auch geistiges Eigentum gemeint.
- Brahmacharya ist die Bewegung auf das Wesentliche hin, mehr noch das Streben nach Weisheit.
- Aparigraha besagt sich nur das zu nehmen, was angemessen ist und keine Gelegenheit und andere Wesen auszunutzen.
Viele von uns, werden die Punkte überfliegen, sie abnicken und denken, mache ich schon – das habe ich auch gedacht. Bei näherer Betrachtung kann es sein, dass man durchaus das ein oder andere nicht so genau nimmt. Beispiele könnten sein:
- Satya vs. Ahimsa – eine Regel besagt, dass die Wahrheit (Satya) wichtig ist, jedoch muss sie gewaltlos (Ahimsa) vermittelt werden; wann also eine Freundin fragt, ob dir der Mantel gefällt und er gefällt dir nicht, dann liegt es an uns gewaltlos und konstruktiv Feedback zu geben oder sogar zu schweigen;
- Asteya – natürlich stehle ich nicht, aber vielleicht streame ich Musik, die nicht legal angeboten wird;
- Aparigraha – vielleicht nimmt man schon mal etwas mehr vom Buffet, wenn es umsonst ist;